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Datum: 10.05.2023

Strategie für Oberhavel

Kreistag beschließt Strategiekonzept / Arbeitsgrundlage für die Kreisverwaltung für die nächsten Jahre

Wie soll sich Oberhavel künftig entwickeln? Wo wollen wir Schwerpunkte setzen? Und welches sind die Handlungsfelder, die uns am wichtigsten sind? Mit diesen Fragen haben sich die Mitglieder des Kreistags in den vergangenen Monaten ganz intensiv beschäftigt. Etwa ein Jahr lang haben sie in Arbeitsgruppen und in den Ausschüssen beraten, miteinander gerungen und schließlich ein Strategiekonzept entwickelt, das der Kreisverwaltung nun als eine der wichtigsten Arbeitsgrundlagen für die kommenden Jahre dienen wird. Am Mittwoch, dem 10.05.2023, hat der Kreistag das Papier mit großer Mehrheit beschlossen.

„Der Landkreis Oberhavel ist ein zentraler Akteur der Daseinsvorsorge. Deshalb ist es notwendig, dass er sein Handeln langfristig ausrichtet. Damit das gelingt, ist ein breiter Konsens über die strategischen Ziele des Kreises besonders wichtig“, sagt Dr. Wolfgang Krüger, Vorsitzender des Kreistags Oberhavel. „Ich danke daher allen, die so konstruktiv und hartnäckig an dem jetzt vorliegenden Konzept mitgearbeitet und sich mit ihren Ideen eingebracht haben. Wir haben damit eine hervorragende Basis für eine weiterhin starke, zukunftsorientierte und lebendige Entwicklung unseres Landkreises!“

Landrat Alexander Tönnies ergänzt: „Nicht zuletzt dient uns das Strategiekonzept als Grundlage für die Planung unseres nächsten Kreishaushalts für die Jahre 2024 und 2025. Denn es gibt Aufschluss darüber, an welchen Stellen wir Dinge entwickeln und wo wir verstärkt investieren wollen. Es zeigt, wo wir Schwerpunkte setzen und was wir dafür brauchen.“ Das schlage sich auch in der Stellenplanung nieder, die ebenfalls Thema im Kreistag am Mittwoch war. „Wichtig ist uns, dass es sich hier nicht um ein starres Werk handelt. Auch künftig werden wir natürlich unsere Strategie anpassen, wenn die jeweilige Situation es erfordern sollte.“ Das will der Landkreis mit allen Menschen in Oberhavel gemeinsam tun. An der Fortschreibung des Strategiekonzepts will der Kreis deshalb auch die Einwohnerinnen und Einwohner Oberhavels beteiligen.

Das Strategiekonzept basiert insbesondere auf verschiedenen vorhandenen Fachplanungen, darunter dem Abfallwirtschaftskonzept, dem Arbeitsmarktprogramm, dem Mobilitätskonzept und dem Nahverkehrsplan. Auch der Jugendförder- und der Schulentwicklungsplan sind in das Konzept eingeflossen. Die Strategie beschreibt sechs wesentliche Handlungsfelder, die für eine gute Entwicklung Oberhavels notwendig sind.

So soll eine zukunftsfähige Bildungsinfrastruktur den Grundstein für eine freie Entwicklung aller Einwohnerinnen und Einwohner sowie einer modernen, wirtschaftlichen Entwicklung des Landkreises bilden. „Eine gute Bildung ist dafür eine wesentliche Voraussetzung – und gleichzeitig Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe. Unsere Bildungsangebote für ein lebenslanges Lernen wollen wir deshalb sowohl qualitativ als auch quantitativ weiter ausbauen und aufeinander abstimmen“, erklärt Tönnies. Das Strategiepapier benennt deshalb konkrete Schulneubauten in Schönfließ, Velten und Gransee. Für viele weitere Standorte sind konkrete Bauvorhaben festgeschrieben.

Weitere strategische Handlungsfelder sind der Umweltschutz, die Anpassung an den Klimawandel und eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung. Außerdem soll es im Landkreis Oberhavel eine breite Förderung von kulturellen, sportlichen und anderen Freizeitangeboten geben. Ordnung und Sicherheit sollen ebenso gesichert bleiben wie eine starke soziale Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und Familien. Besonders wichtig ist dem Kreistag auch das Thema Mobilität: So soll der Mobilitätswandel aktiv gestaltet werden, indem Verkehrsplanungen aller Ebenen berücksichtigt werden. Dazu gehört auch, noch stärker in die Kreisstraßen und Radwege zu investieren und einen attraktiven, leistungsfähigen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) anzubieten.


E-Autos des Landkreises Oberhavel.

© Landkreis Oberhavel